Noch einmal zurück zur Leere der gebauten Infrastruktur und zum Sperrzaun. Pauschaltourismus und Billigflieger waren zwei notwendige Bedingungen für den Bauboom der Vorkrisen Jahre. Im Gegensatz zur horizontal gemächlichen Schiffspassage macht der Flieger das Urlaubsklima für Mitteleuropäer auch auf Kurztrips erreich- und verfügbar. Auf dem Flughafen von Castellon sollte Europa näher zueinander rücken. Der Provinzgouverneur Carlos Fabra wollte sich mit dem 150 Millionen Euro teuren Bau des Flughafens nahe der Küste zwischen Tarragona und Valencia offenbar selbst ein Denkmal setzen. Zumindest beauftragte er den Künstler Juan Ripollés, für 600.000 € ein überdimensioniertes Medusenhaupt mit dem Titel „Der Flugzeug Mann“ vor den Eingang des Flughafengebäudes zu stellen. Das Flugzeug als Kopfgeburt blieb seit Baubeginn des Flughafens im Jahr 2004 bis heute das einzige Flugobjekt in der Gegend. Die Krise, aber auch das mangelnde Interesse von Fluglinien, ihre Jets in diesem durch die Flughäfen in Reus und Valencia bereits gut angebundenen Gebiet nach Castellon zu lenken, verwandelten den Flughafen zu einem weiteren Monument der Verschwendung.