Das Schließen des Dachs im Nebenraum der jüdischen Synagoge von Triest wurde natürlich auch für die Kamera inszeniert. Denn am Tag der Aufnahme war zufällig nicht gerade Sukkot, das jüdische Laubhüttenfest, an dem gläubige Juden für sieben Tage ihr Haus verlassen im Gedenken an die 40 Jahre, die das jüdische Volk in der Wüste verbringen musste. Das Dach der Synagoge wird während dieser Tage geöffnet. In einem Teil Europas, in dem es nicht jederzeit möglich war, den geschützten Raum der Synagoge zu verlassen, ohne sein Leben zu riskieren, kann eine solche räumliche Theatralisierung des Rituals von lebenswichtiger Bedeutung sein.