Die Wüste zu beleben ist bekanntlich ein ambitioniertes Unterfangen. Wo eine Metropole wie Kairo keinen ausreichenden Platz für distinguierte Lebensstile bietet, verspricht die Wüste jenseits des Nildeltas zumindest Bewegungsfreiheit. Mehrere Millionen Menschen leben mittlerweile in den architektonisch monotonen Satellitenstädten westlich von Kairo und immer mehr Land wird erschlossen. Das Dreamland schafft sich in der Wüste seine eigenen Bedingungen. Schranken und Zufahrtstore dieser „gated communities“ schützen vor der Berührung mit Bevölkerungsgruppen, die unter Umständen andere Lebensstile bevorzugen. Hinter den Mauern lassen sich dagegen ungestört amerikanische und golf-arabische Lebensideale hybridisieren.